Ende des Solidaritätszuschlags

Ende des Soli­da­ritäts­zu­schlags!

Der Soli fällt weg – was machst du damit?

13.12.2020 | tl;dr Der Soli fällt weg – Geld bleibt über. Warum, wieso und mit welchen Beträgen zu rechnen ist, erklärt Dr. Christian Geier in diesem Artikel. Dazu gibt er einen Ausblick, was du mit der Ersparnis anfangen kannst. Von ausgeben bis clever investieren ist für jeden Geschmack eine Möglichkeit dabei.

Ende nach fast drei Jahrzehnten

Ursprünglich geht der Solidaritätszuschlag auf eine Ergänzungsabgabe zu Einkommens- und Körperschaftssteuer zurück. Eingeführt um verschiedene Mehrbelastungen, u.a. aus dem Konflikt am Golf sowie für die Unterstützung von Ländern in Mittel-, Ost- und Südeuropa gegenzufinanzieren, wird der Solidaritätszuschlag seit 1995 zur Finanzierung der Kosten der deutschen Einheit verwendet.

Endlich: eine finale Entscheidung

Ja, er fällt weg. Nachdem er schon mehrere Male vor dem Rausschmiss stand, aber die Politik sich letztendlich doch nicht traute, wird ab dem Jahr 2021 kein Solidaritätszuschlag mehr erhoben werden.

Einkommensgrenzen

Zumindest dann nicht, wenn das zu versteuernde Einkommen unter 73.000€ bei Singles und 151.000€ bei Verheirateten liegt. Neun von zehn Steuerzahlern freuen sich darüber.

Für weitere 6,5 % ergibt sich zumindest eine Teilersparnis.

So wie die aktuelle Situation einzuschätzen ist, zieht die Bundesregierung das trotz der aktuell angespannten Situation durch Corona / Covid-19 durch. Oder vielleicht auch deswegen?

Ohne Soli – in konkreten Zahlen

Was genau bedeutet das Ende des Solis in konkreten Zahlen?

Situation Einkommen, Monat / brutto Ersparnis, Monat Ersparnis, Jahr
Ehepaar, kinderlos, 1 Einkommen 3500€, 1 Verdiener 14,09€ 169,08€
Single 4200€, 1 Verdiener 39,00€ 468,00€
Familie, 2 Kinder* 5500€, Haus­halts­ein­kommen 17,85€ 214,20€

*Anmerkung: auf Grund des Splitting-Effekts fällt die Ersparnis geringer aus

Zum Selbst-Rechnen

Genau nachrechnen kannst Du dir das selbst auf dieser Seite hier.

Wie Du sehen wirst, handelt es sich hier um einen Versicherungsanbieter aus Hamburg, der nach der korrekter Anzeige der Ersparnis anbietet, deinen Geldsegen in eine betriebliche Altersversorgung, eine Riester-Rente oder eine Rürup-Rente umzuwandeln.

Warum eigentlich nicht in ein Sterne-Restaurant-Abendessen? Oder ein schickes Städt-Wochenende? Oder eine neue Spiele-Konsole?

Na klar, weil es das Geschäftsmodell eines Versicherers ist.

Paar, Rentencheck, Vorsorge, Glücklich

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Wohin mit der Soli-Ersparnis?

Dabei ist es nicht so, dass der Soli vom Rentenversicherungskonto der Deutschen abgegangen wäre und der Wegfall jetzt kompensiert werden müsste. Gerade in Corona-Zeiten spricht sogar viel dafür die künftige Steuerersparnis radikal wegzukonsumieren.

Aber nicht jeder ist gleich. Vielleicht möchtest du das Geld eher möglichst sinnvoll sparen oder noch besser: gewinnbringend investieren. Wenn man das zum Zwecke der Altersversorgung macht, dann kann man den Soli-Zuschlag sogar noch „veredeln“.

Schauen wir uns unsere Beispiele nochmal im Detail an:

  • Das kinderlose Ehepaar spart den Soli 1:1 in eine Direktversicherung/betriebliche Altersversorgung. Aufgrund zusätzlicher steuerlicher Vergünstigungen und Sozialversicherungsfreiheit der Beiträge, können hier 28,79 € im Monat bzw. 345,48 € pro Jahr eingesetzt werden – ohne zusätzliches Geld aufzuwenden.
  • Der Gutverdiener-Single aus dem zweiten Beispiel macht durch ein Investment in eine Basis-Rente aufgrund steuerlicher Abzugsfähigkeit aus den 39 € monatlich satte 60,66 €. Das sind bereits 727,92 € im Jahr!
  • Die Familie mit zwei Kindern im letzten Beispiel beschleunigt den Soli-Turbo durch neue Riester-Verträge mittels Zulagen auf 33,14 € pro Monat bzw. 397,68 € pro Jahr.

Es bleibt also festzuhalten, dass es vom reinen Geldbetrag her überdeutlich mehr bringt, den wegfallenden Soli in geförderte Altersvorsorge-Produkte zu stecken, also in späteren Konsum umzuwandeln.

Wann das Sinn macht, ist sicher immer eine individuelle Betrachtung! Unser Rentencheck kann Dir dabei auf jeden Fall helfen.

Die Alternative: Fonds

Wem Versicherungsprodukte zu dröge sind, der kommt möglicherweise mit einem Fondssparplan oder sogar dem Kauf einer Immobilie zum Vermieten auf seine Kosten.

Die neue Ersparnis nicht gleich wieder zu verjuxen, ist aber aus einem anderen Grund noch empfehlenswert. Denn das Haushaltsloch der Bundesrepublik Deutschland, ist 2020 so drastisch angewachsen, dass ein „Corona-Soli“ sicher nicht der abwegigste Gedanke ist…

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Über den Autor:

Dr. Christian Geier

Seit vielen Jahren im Finanzwesen zuhause. Unabhängigkeit und höchste Beratungsqualität sind die Grundlage für meine zufriedenen Kunden.

Qualifikation: Finanzfachwirt | Master of Commerce & Arts | PH.D. Business Economics

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